Munition für rechts außen - Spezialheinheiten unter Verdacht

Von ZDFheute Nachrichten
Veröffentlicht am 20.05.2020


landgericht schwerin im dezember 2019
läuft hier ein prozess bei dem es auch
um die sicherheit deutschlands geht an
geklagt dass der polizist mark o g
ermittler hatten bei ihm mehr als 50
tausend schuss munition gefunden große
teile illegalen marco geva scharfschütze
im sondereinsatz kommando und teil eines
netzwerkes name nordkreuz die
entwicklung haben erleben dass
tatsächlich für diese gruppe nordkreuz /
kalk und leichensäcke erworben werden
sollten
der polizist wiegelt vor gericht ab in
den leichensäcken habe er nur
schlafsäcke trocken halten wollen doch
sonderermittler dass schwerin haben
beweise für marco gs radikale gesinnung
gefunden auf seinem handy der chat
verkehr belegt schon deutlich eine
rechtsradikale ausländerfeindliche
gesinnung und insoweit ist durch das
gericht auch festgestellt worden dass
sich marco die nicht mehr im rahmen der
freiheitlich demokratischen grundordnung
bewegt hat schon 2017 durchsuchen
ermittler das haus eines anderen ort
preußlers hier finden sie ordner mit
steckbriefen von politikern und
flüchtlings aktivisten ein zeuge sagt
später aus dass die personen in den
ordnern schädlich für den jetzigen start
sein und weg müssten
wir fragen die in politikerin martina
renner wie ernst diese feindes listen zu
nehmen sind
wir haben es beim nord kurz gesehen auf
diesen listen standen auch mandatsträger
der fdp
die sind nicht nur anti links die sind
antidemokratisch da läuft die linie für
die der mann der die listen angelegt hat
fragt laut einer anderen zeugenaussage
anderem nordkreuz netzwerk ob man als
uniformträger diese leute aus den
ordnern im krisenfall leicht da durch
die polizeisperren bekommen kann
die personen sollten gesammelt und
umgebracht werden
gerade vor diesem hintergrund stellt
sich die frage was der elitepolizisten
marco g mit all der munition die
ermittler in seinem haus gefunden haben
wirklich wollte auf interviewanfragen
reagierte nicht
als wir ihn an seinem wohnort besuchen
treffen wir ihn nicht an
vor gericht erklärt marco g er sei ein
waffensammler und habe sich in einem
möglichen krisenfall nur selbst
verteidigen wollen
das erstaunliche obwohl ermittler hier
schon 2017 massenhaft munition fanden
machte marco g offenbar einfach weiter
wie hat er sich denn danach verhalten
hat er dann aufgehört hat er verstanden
dass er jetzt sozusagen nicht wenn
munition und waffen zu tun haben sollte
naja aufgehört in dem sinne hat er nicht
denn die durchsuchung 2009 10 hat ja
gezeigt dass keine abkehr stattgefunden
hat wir haben ja noch mal 31 tausend
schuss munition gefunden darunter
diesmal sogar 1469 dem
kriegswaffenkontrollgesetz unterliegt
die ermittlung zeigen erschreckendes von
der munition die auf dem grundstück von
marco gefunden wurde stammten rund
12.000 schuss aus bundeswehr und polizei
beständen das lka folgt bald einer
heißen spur
marco g hatte enge kontakt zu einem
privaten schießplatz in güstrow das
besondere elite polizisten aus ganz
deutschland haben sich dort bei
wettbewerben gemessen
der schießplatz in güstrow das ist eine
möglichkeit bei der magie in den besitz
dieser munition gelangt sein kann
und der ist auch noch nicht ausgeräumt
sie sagen diese möglichkeit die
ermittlungen dauern an
der schießplatz in güstrow wird von der
firma baltic shooters betrieben der
firmenchef frank t wirbt im internet mit
einer speziellen art des combat
schießens für seinen schießstand
wir waren schon im mai 2009 10 vor ort
der grund für unseren besuch damals auch
der ehemalige elite polizisten ag hatte
hier trainiert
vor der kamera reden wollte damals
niemand
im prozess stellt sich heraus
schießstand betreiber frank schickte an
marco die handlungsempfehlungen um für
den tag vorbereitet zu sein
desto besser die kommunikation umso
einfacher das sammeln untereinander am
tag iks doch bis dahin gilt für jeden
von uns so wenig wie möglich aufzufallen
die staatsanwaltschaft lässt den
schießstand durchsuchen frank t wird
aber nicht als beschuldigter geführt
brisant er organisiert seit 2009 in
kooperation mit dem schweriner
innenministerium workshops für
spezialeinheiten von armee und polizei
schirmherr und stammgast war der
innenminister lorenz caffier der cdu
mantra frank t mehrfach auf dessen
schießplatz auch sind hier jahre land
ausbilder der deutschen spezialeinheiten
zu gast nehmen an dem workshop teil
nahezu alle kommen ksk fallschirmjäger
sek darunter einheiten deren munition
später beim apres auftaucht uns liegen
dokumente vor die jene einheiten auf
listen die in güstrow geschossen haben
einige stehen nun unter verdacht die
munition unterschlagen oder verloren zu
haben
nachdem die ermittler den schießplatz
durchsuchen gerät innenminister caffier
unter druck er delegiert die aufklärung
an eine kommission deren bericht ist
allerdings geheim
wie nah ist man in schwerin der wahrheit
inzwischen gekommen
wir versuchen es direkt beim zuständigen
innenministerium auf interview anfragen
kommen erst ab sagen dann keine reaktion
mehr
deshalb versuchen wir die
verantwortlichen vor ort zu
konfrontieren
wir versuchen seit einem jahr
auskünfte zu kriegen vom
innenministerium zum thema nordkreuz zum
thema schießstand in güstrow wenn jemand
ein interview führen werden aber unsere
antwort unser anfang
ich würde es ja recht gut war in der
woche nimmt dann würde ich das nochmal
den gesprächen
[Musik]
wenige minuten später bekommen wir eine
eindeutige antwort
ich möchte sie bitten das herausgehen
im moment aber die damals vor sehen sie
jetzt auch direkt zu verlassen
es kommt niemand mehr wo man versprochen
hat innenminister caffier von der cdu
will nicht mit uns sprechen genauso
wenig wie ministerpräsidentin manuela
schwesig von der spd die bislang
bekannten informationen ergeben bereits
jetzt ein skandalöses bild einen
großteil der munition die bei marco
gefunden wurde war bei bundeswehr und
polizei spezialeinheiten gelistet die
zudem in güstrow trainiert hatten
über 8.000 schuss stammen von einheiten
aus der region aber auch rund 1200 aus
nordrhein westfalen
wir wissen sondereinsatzkommandos aus
düsseldorf köln und dortmund hatten
mehrfach in mecklenburg vorpommern
trainiert wir wollen das zuständige
waffen amt in duisburg sprechen
ein interview gibt es nicht dafür heißt
es in einer e mail die munition die in
mecklenburg vorpommern aufgefunden wurde
wird ausschließlich von den
spezialeinheiten des landes nrw
eingesetzt
man arbeite jetzt an einer grundlegenden
evaluierung die behörde schreibt es sei
unmöglich eindeutig zuzuordnen welcher
polizist genau die munition in empfang
genommen hat
ist es für die polizei wirklich so
schwer zu klären wie rund 1200 schuss
verloren gehen und dann bei einem
rechtsradikalen kollegen wieder
auftauchen konnten wir fragen nach beim
cdu-innenexperten und ex polizisten
armin schuster widersprechen würde mich
jedenfalls wunder weil die deutsche
polizei
nach allem was ich weiß eine penible
buchhaltung macht zum thema waffen
munition schießen
penibel und gewissenhaft sollte es also
zu gehen bei waffen und munition
theoretisch im fall marco g führt eine
weitere spur nach bayern zu einem
sondereinsatzkommando dem usk 100 schuss
munition aus bayern wurden bei marco
gefunden nach unseren recherchen hat das
usk dachau oft auf dem schießplatz in
güstrow geschossen
die bei marco g sichergestellte
bayerische munition fällt sogar unter
das kriegswaffenkontrollgesetz hat ganz
offensichtlich auch verbindungen nach
bayern
und wenn es im miet und flüsse gibt oder
waffen flüsse aus deutschen behörden
bayerischen behörden in solche
strukturen rein dann muss man natürlich
wirklich ganz massiv der hinterher sein
um diese strukturen aufzudecken
der staat muss sich schützen und wenn
man da einfach nur die augen zumacht und
das wird schon alles wieder vorbei gehen
daraus haben wir uns in einem immensen
maße
wir fragen mehrfach nach beim
bayerischen innenministerium auch dort
kein interview
die behörde verweist auf die laufenden
ermittlungen in schwerin
dort sind die staatsanwaltschaft kaum
wiedergutzumachen der schäden
natürlich hat das ansehen der polizei
durch die handlung gelitten die magie
vorgeworfen wurde und die ja letztlich
auch eingeräumt hat hinzu kommt ja auch
dass wir gegen weitere polizeibeamte
ermitteln in diesem zusammenhang und
dass da das vertrauen der bevölkerung in
die polizei
schwindet versteht sich aus meiner sicht
von selbst
[Musik]
ich würde die hand dafür ins feuer legen
dass eines und nicht zugriff nämlich
dass deutsche sicherheitsbehörden
schützend ihre hand halten über erkannte
angehörige von sicherheitsbehörden die
sich in solchen netzwerken herum treiben
meine bedenken bleiben dass wir mehr
sensibilität brauchen sie aufzuspüren
und dass die alte sensibilität die wir
hatten blick auf die pflichtverletzung
durch die nachfahren einstufung uns als
erkannte extrem ist heute nicht mehr
ausreicht marco g wird verurteilt 21
monate haft auf bewährung nicht wegen
rechter gesinnung oder terror sondern
wegen verstoß gegen das waffen- und
kriegswaffenkontrollgesetz
er kommt auf freien fuß seine freunde
feiern den verurteilten polizisten noch
im gericht
[Musik]

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