WELT INTERVIEW: Drogenbeauftragte - So sollen Jugendliche vor Drogenkonsum gewarnt werden

Von WELT Nachrichtensender
Veröffentlicht am 29.05.2020


damit liebe zu schauen und zuschauer
sind wir bei einem anderen thema wir
schauen auf die bundesdrogenbeauftragte
daniela ludwig csu hält nichts von der
entkriminalisierung von cannabis
vielmehr möchte sie über die risiken
aufklären neue präventionsangebote
sollen vor allem junge menschen
überzeugen die sonst nur schwer zu
erreichen sind
im internet soll künftig über die
gefahren von drogen konsum aufgeklärt
werden
mehr youtube und instagram stadt
altmodische flyer sind kernstück der
online kampagne
ich freue mich sehr jetzt begrüßen zu
können daniela ludwig zugeschaltet die
drogenbeauftragte der bundesregierung
bekommen bei welt frau ludwig warum ist
denn diese prävention aus ihrer sicht
überhaupt notwendig nun wir stellen fest
dass durch die vielen legalisierung es
debatten rund um cannabis der eindruck
sich verfestigt hat in der
öffentlichkeit cannabis sei ein
harmloses kraut und würde auch der
gesundheit weiter nicht schaden diese
ansicht ist insbesondere weit verbreitet
unter jungen leuten die natürlich
neugierig sind auf die vielen dinge die
ihnen zum beispiel auch drogen mord
leider bietet und deswegen war mein
ansatz der dahin zu gehen wo junge
menschen sich vielleicht informieren wo
sie sich auch austauschen über dinge die
sie interessieren und das sind die
sozialen medien und ich möchte gerne
diese sozialen medien nutzen um über
cannabis zu reden sagen sie uns was über
die art und weise setzten sie auf
abschreckung oder erklären wie soll das
konkret aussehen
nein abschreckung es überhaupt nicht
mittel der wahl wenn es um
präventionsarbeit insbesondere mit
jungen menschen geht die zeit des
erhobenen zeigefingers und ersticken
drohten koffers thema in die schulen
schleppt die ist ja nun tatsächlich
vorbei sondern wir wollen und deswegen
gehen werden die sozialen medien auf
augenhöhe kommunizieren wir wollen auch
nicht nur botschaften setzen und dann
wieder gehen sondern wir wollen auch in
den dialog komme mit den jungen menschen
die neugierig sind aber die auch ein
stück weit gesundheitsbewusst unterwegs
sind und gerade kampagnen wie die gegen
frühen alkohol und tabakkonsum zeigen
uns junge menschen sind offen für
neutrale seriöse informationen und
deswegen glaube ich dass wir dringend
diesen weg in die sozialen medien gehen
muss
dass wir nicht mit dem strengen gesicht
und dem erhobenen zeigefinger kommen
sondern mit dem dialogangebot sie haben
ein problem gerade schon angesprochen
haben einerseits das bemühen um
legalisierung von cannabis andererseits
prävention wie passt das zusammen
ja das passt natürlich sehr gut zusammen
der prävention bei rauschmitteln macht
ja immer sind und zwar egal ob sie legal
oder illegal es sind sonst hätten wir
uns ja keine prävention überlegen müssen
bei tabak und alkohol mit dem hinweis
darauf dass eine legale suchtmittel also
passt schon
und deswegen ist legal oder illegal
nicht die entscheidende frage sondern
die entscheidende frage ist immer was
schadet mir und in welcher menge schadet
es mir und bei cannabis ist so
entscheidend in welchem alter schadet es
mir ganz besonders und deswegen sind
meine adressaten der künftigen kampagne
eben nicht die 17 18 19 jährigen sondern
ganz neue tatsächlich die zwölf- und
13-jährigen auch schon die konsumieren
wollen oder zum teil sogar schon
konsumiert haben ohne zu wissen dass sie
ihr gehirn damit nachhaltig schädigen
können
und das ist sozusagen auch der ganz neue
aspekte jenseits der frage was ist legal
und was illegal das wollte ich grade mal
nachfragen wo wo ist denn diese droge
cannabis wo beginnt denn quasi der
einstieg sie haben es gerade schon so
ein bisschen angedeutet haben wird sich
sicherlich erhebungen geben
da gibt es natürlich erhebungen wir
sehen dass er wirklich schon mit zwölf
und 13 jahren beginnt da sagen
mittlerweile knapp über zehn prozent ja
ich habe schon einmal cannabis
konsumiert und mit zunehmendem alter
richtung 18 hin steigt an dieser anteil
auf 40 prozent immerhin und das ist
richtig viel auch für die tatsache dass
wir hier tatsächlich über eine illegale
droge sprechen und wir wissen auf der
online seite aus vielen studien der
letzten jahre dass gerade in dieser
altersklasse zwischen 12 und 21
die schäden für das gehirn zum teil
wirklich erheblich sind wenn regelmäßig
und häufig konsumiert wird und das ist
ehrlicher weise das was mich bei diesem
thema cannabis am stärksten umtreibt
eben nicht die legalisierung frage die
wird dem thema nicht gerecht sondern die
frage wie erreiche ich mehr jugendschutz
und wie erreiche ich mehr
risikobewusstsein bei den jungen leuten
die sich einfach naturgemäß im jungen
alter noch nicht so angreifbar fühlen
daniela ludwig war das die
drogenbeauftragte der bundesregierung
verlud ich bedanke mich bei ihnen für
das gespräch
dankeschön

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