WELT INTERVIEW: Wie Hotspot-Kommunen mit der Corona-Pandemie umgehen
eine neue infektionen im landkreis
bereits gestern wurde keine neue
erkrankungen gemeldet das teilte das
gesundheitsamt mit noch vor zwei tagen
wurden vier ansteckungen registriert
damit sind 619 fälle bis heute bestätigt
noch vor zwei wochen war der kreis greiz
neben dem kreis sonneberg einer der
krone hotspots in thüringen und
überschritt die grenze von 50
neuinfektionen pro 100.000 einwohner
wenn die 50 überschritten wird gilt ja
die lage als kritisch die landratsämter
greiz in sonneberg mussten deshalb unter
kontrolle des gesundheitsministeriums
strengere beschränkung konzepte greifen
zugeschaltet ist mir jetzt stephan pusch
von der cdu ist der landrat von
heinsberg und da muss man vielleicht mal
erklären ehemalige hotspot in nordrhein
westfalen die erste eigentlich überhaupt
jetzt gibt es ausgereizt ja die kritik
zu wenig unterstützung zu wenig tests
kommt das bekannt vor gut also man ist
natürlich in der gerade der ersten phase
ein bisschen auf sich alleine gestellt
man kann natürlich aber auch versuchen
eigentlich prophylaktisch naja das ist
war die lage bereits so sie hatten
kürzlich ein hotspot wir haben
eigentlich vor wochen schon gesagt wir
machen mal rein test weil die öffnungen
und gleichzeitiger sage ich mal vielen
menschen die gar keine symptome haben
haben sie eigentlich gar keines mittel
in der hand
das heißt sie haben letztendlich anders
reagiert als man es hätte möglicherweise
in greiz auch tun sollen
dass das will ich nicht sagen also man
hat ja dann wenn alles offen ist hat man
ja eine große problematik damit
kontaktperson wirklich ausfindig zu
machen und da muss man natürlich ganz
schnell alle möglichen kontaktpersonen
quarantäne setzen anders reagiert ist
schwierig zu sagen ich weiß nicht was
die kollegen jetzt im einzelfall da
gemacht haben dann konzentriert es sich
ja auch auf einige ausbruch stellen
ich denke das hat die kollegin da auch
gemacht es ist natürlich immer schwierig
sage ich mal weil diese kontaktpersonen
nachverfolgen je nachdem auch was für
ein klientel man hat kannst du zum
beispiel sprachbarrieren geben und wenn
das dann exponentiell viele werden dann
wird es dass du die erfahrung haben wir
auch gemacht sehr sehr schwierig auch
mit erhöhten personaleinsatz diese
kontakt ketten wirklich nachzuverfolgen
beide burschen ist natürlich nordrhein
westfalen nicht thüringen klar aber
fühlten sie sich denn ausreichend
unterstützt in dieser vor allem sehr
kritischen phase durch
land durch den bund durch die hilfe
stellen die auch sie als landrat
angerufen haben um das irgendwie in den
griff zu bekommen also in den ersten
wochen war man in der tat etwas auf uns
alleine gestellt ich glaube da hat er
auch noch keine blaupause dafür eine
tasche auch auf seiten des landes oder
des bundes was jetzt zu tun ist ich muss
sagen das hat sich jetzt eigentlich in
den letzten wochen gedreht also ich
fühle mich vom land sowohl was die
kommunikation angeht wie auch die
unterstützung moment ausreichend
unterstützt natürlich kann man immer
sagen wir brauchen mehr personal wir
haben beispielsweise aktuell 25
mitarbeiter zusätzlich geschult um diese
kontaktversuche nachverfolgung zu machen
wir hatten vor ein paar tagen ja auch
wieder einen kleineren ausbruch sage ich
mal durch ddp dezentrale hier bei uns im
kreis und das macht einen natürlich
schon sorgen dass man dann immer in
diese spitzen abfangen muss also dass
die gesundheitsämter jetzt landesweit
bundesweit diese schwierige aufgabe
haben das ist nicht so einfach
je nachdem wie die strukturen sind denn
das paar ist dabei auch die
gesundheitsämter die mitarbeiter sind ja
auch schon seit zehn wochen bei uns
jetzt über zehn wochen im dauereinsatz
und da kommt natürlich auch jetzt so
langsam eine ermüdungserscheinung ein
weil sie gerade die strukturen
ansprechen
gerade die gesundheitsämter der muss und
dann wird ja zumindest nach den worten
von herrn spahn einiges passieren dass
sie tatsächlich wieder die oberhand
erhalten und mehr verantwortung
übernehmen können weil sie eben
unterbesetzt sind bislang ansonsten aus
ihrer sicht aus ihren erfahrungen hätte
möglicherweise etwas anders laufen
müssen etwas anders laufen können
das ist das schon aus der ferne
schwierig zu bruch deiner denn man hat
ja gerade den gesundheitsämtern vor auch
diese aufgabe übertragen weil die ja
gerade vor ort sag ich mal am nächsten
dran sind also jetzt hier aus noch von
esswaren zu sagen ihr hättet einen
thüringen irgendwas anderes machen
können müssen ist schwierig zu sagen
vielleicht hätte man vorher sage ich mal
die sowohl arabien einrichtungen wie
beispielsweise bei uns gemacht haben
4000 leute aus dem ganzen pflegebereich
magischen reihen test war gott sei dank
nur ein prozent positiv und ein viertel
hat ja gar keine symptome aber da muss
man vielleicht dann in so einem
zeitpunkt gerade wenn man denkt jetzt
hätte man ruhe muss man vielleicht über
mehr über präventive maßnahmen
nachdenken nur eine anregung aber ich
kann es von hier aus wirklichen nicht
abschließend beurteilen weil davor muss
man wirklich jeden tag im krisenstab
sitzung in der lage drin sein
herr pusch wir begleiten sie eigentlich
aktuelle diskussion viele eltern die
forderung der eltern
die diskussion zwischen virologen
zwischen zum beispiel in dem
kinderhilfswerk das da sagt wir müssen
sofort die schulen die kitas wieder
irgendwann unsere unsere kinder die
verblöden nicht nur sondern die
fehlenden sozialkontakte machen sie auch
zu einzelgängern wie verfolgen sie diese
diskussion
also man muss da aufpassen dass man da
nicht ideologisch wird noch ich denke
auf der einen seite kann man es nicht
vermitteln dass bestimmte dinge
restaurants offen sind und dass die
kinder dann nur ich bin selber davon
auch betroffen als vater dann bis zu den
sommerferien noch zwei drei tage in die
schule können und dafür diese aufwand
betrieben wird also auf der einen seite
finde ich jetzt sollte man tatsächlich
die schulen und die kindergärten
wirklich wieder öffnen
weil es für die eltern nach so langer
zeit wirklich auch die sind auch am ende
ihrer kräfte und die kinder gerade wenn
es vielleicht einzelkinder sind brauchen
mehr soziale kontakte
ich glaube auch wir haben die erfahrung
gemacht bei uns im kreis entsprechend
immer aus praktischer erfahrung ich bin
da vorsichtig mit diesen ganzen theorien
dass wenn in der schule abstand gehalten
wird das durchaus auch mal infizierte
dazwischen sein kann dass aber das
umfeld nicht infiziert waren das spricht
eher dafür dass es möglich sein muss
türen zu öffnen werden entsprechende
konzepte vorliegen und ich denke das
wird auch passieren weil das lässt sich
dann auch nicht mehr vermitteln wenn man
jetzt wie aktuell beispielsweise im
kreis seien noch fünf neue infektionen
innerhalb von sieben tagen hat dann kann
man eigentlich diese wichtige
institutionen die auch für unser aller
leben nicht nur für die kinder sondern
auch für die eltern ein wichtiger
baustein ist da kann man eigentlich
nicht gut begründen warum man das dann
alles zu lassen will sagt stephan pusch
cdu landrat von heinsberg hatte ich
bedanke mich bei ihnen für das gespräch
wünscht ihnen schönes pfingstwochenende
dankeschön danke wünsche ihnen auch
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