WELT INTERVIEW: Corona-Impfstoff - "Gehe davon aus, dass es schneller geht"

Von WELT Nachrichtensender
Veröffentlicht am 22.04.2020


zugeschaltet aus lang ist jetzt
professor klaus tschütscher er ist
präsident des paul ehrlich institut des
willkommen bei welt welche
voraussetzungen bedarf es denn überhaupt
dass ein impfstoff zu einer klinischen
studie zugelassen wird nun dazu gehört
dass zunächst eine qualitätsgesicherte
herstellung formuliert wird das heißt
wenn denn das herstellungserlaubnis das
zweite ist dass gewisse präklinische
untersuchungen gemacht werden
dazu gehört dass man sicher ist dass der
impfstoff eine spezifische immunantwort
hervorrufen kann
dann gibt es sicherlich wirklichkeit
fragen die abgeklärt werden müssen und
dann muss ein entsprechendes design der
klinischen prüfung selbstverständlich
auch dargestellt
dann kann es losgehen und das ist ja zum
glück jetzt bei der ersten genehmigten
kirche neben stoff frisch mit
deutschland gegen cupid 19 der fall so
jetzt gibt es also die zusage
man darf jetzt also prüfen man darf
schauen wie wirkt dieser stoff was
passiert da jetzt genau in den nächsten
wochen und monaten muss jetzt passieren
dass vier unterschiedliche
impfstoffkandidaten die wir sagen an
probanden die aufgeklärt werden und
natürlich freiwillig teilnehmen im alter
von 18 bis 55 jahren
gesunde probanden getestet wird das
heißt diese personen werden geimpft
einmal zum teil zweimal dann geht
erhoben ob tatsächlich eine immunantwort
ausgelöst wird das sind im wesentlichen
antikörper gegen spezielle erreger
bestandteile und dann wird sicherlich
generell geguckt gibt es
verträglichkeits probleme in stoffe
lösen ja manchmal haut rötungen an der
einstichstelle aus oder es gibt
kopfschmerzen vorübergehend oder auch
mal lieber das muss alles genau
abgeklärt werden um sicher zu sein dass
der impfstoff verträglich ist
da bin ich dann nochmal weil mir gerade
bei ich sag mal nebenwirkungen sind chat
nachfragen die welt wartet auf einen
impfstoff in wie weit ist man bereit
sind bestimmte nebenwirkungen die sich
ja meistens im verlaufe der behandlung
dann auch abschwächen in kauf zu nehmen
um eben der welt
diesen impfstoff zur verfügung stellen
oder stellt sich diese frage so gar
nicht die frage stellt sich so direkt
nicht denn bei allen impfstoffen da sie
ja hauptsächlich an gesunde personen
vermisst werden müssen wir denselben
anspruch stellen und genauso sorgfältig
sein die mit anderen impfstoff
entwicklung auch jetzt im fall von kogit
19
und das bedeutet der nutzer muss
bereiten überwiegen gegenüber den
risiken und gewisse verträglichkeits
problem ist sicherlich hinzunehmen aber
schäden in ihren gleicher art kommt beim
stoff nicht in frage
hier sind wir sorgfältig werden diesen
fragen nachgehen
es gibt ja diskussion zur theoretischen
risiken und das muss abgelöst werden in
tiermodellen in präklinischen
untersuchungen genau so aber muss man
die probanden genau beobachten und ihr
wird auch ein entsprechendes vollrath
zeitlich installiert werden das für
sicher sind der impfstoff ist akzeptabel
jetzt haben sie gesagt 200 gesunde
probanden woher weiß denn die
wissenschaft woher wir sind die
wissenschaftler dass letztendlich wenn
man in klinische tests geht mit
infizierten menschen die mit dem corona
virus infiziert sind dass dort dieser
stoff genau zu dem ergebnis führt was
man braucht um sie zu heilen
das ist jetzt ein missverständnis die
klinische prüfung die genehmigt wurde
dies genehmigt so einen präventiven
impfstoff dh die anwendung wäre an
personen die bisher nicht exponiert
waren und die keine institution von
corona virus a erlitten haben
es ist dabei unerheblich wenn eine
solche infektion vielleicht als symptom
hatte schon mal verlaufen wäre das
zusätzlich geimpft werden kann
das hat dann keinen besonderen effekt
aber es geht um personen die bisher
nicht infiziert waren
die sollen geschützt werden präventiv
und prophylaktisch vor einer corona
virusinfektion dann wenn tatsächlich ein
kontakt mit dem meer ihr auftritt auch
das ist natürlich enorm wichtig und es
ist gut dass wir das klar gestellt haben
in diesem gespräch
schauen wir noch mal auf die zeitachse
es wird jetzt begonnen mit den tests
worüber reden wir über wochen über
monate wann haben wir wenn alles positiv
verläuft diesen impfstoff
diese erste klinische prüfung phase eins
zeit die wird natürlich eine gewisse
zeit in anspruch nehmen trotzdem
erwarten wir das schon innerhalb der
ersten drei monate dann zwischen
ergebnisse mitgeteilt werden danach kann
es an die planung der phase 2 3
prüfungen gehen die wird vielleicht 1000
vielleicht schon als 10.000 probanden
durchgeführt werden
und da haben wir dann eine sichere
datenbasis für die verträglichkeit die
sicherheit ist im stoff aber auch seine
wirksamkeit und das wird sicherlich zeit
in anspruch nehmen bis nächstes jahr
wenn diese ergebnisse positiv verlaufen
sind können wir uns darüber unterhalten
wie es mit möglichen breiteren anwendung
oder sogar einer zulassung aussehen
könnte wir von seiten des
paul-ehrlich-instituts geben allen
unseren regulatorischen verfahren
natürlich im moment höchste priorität
wir sind sehr glücklich dass akademische
und ins cl entwickler häufig zur
beratung zu uns kommen so dass wir
zielgerichtet informieren können und
kreiert er auf die klinischen prüfung
hin führen könnten
und ich gehe davon aus dass wir auch
relativ zu anderen früheren impfstoff
entwicklungen diesmal wieder schnell
sein können ist ja keine frage
vielleicht noch was länderübergreifende
zusammenarbeit betrifft es ist eine
pandemie alle sind wir betroffen auf
dieser welt wird denn da
zusammengearbeitet oder forscht jeder
für sich das wirklich so dass hier sehr
viele zusammenarbeiten bestehen zum
einen auf seiten der akademischen
entwickler haben sich
forschungskonsortium gebildet einen auf
seinen der industriellen entwickler
werden natürlich partnerschaften
eingegangen und die im stoff entwicklung
zu verbessern es werden unterschiedliche
technologien kombiniert um bessere
entwicklung teilzuhaben und wir auch von
seiten der regulatorischen behörden von
seiten des paul ehrlich instituts
arbeiten mit dem global agierenden
arzneimittelbehörden zusammen die haben
kontakte zu usf de selbstverständlich
ist unsere arbeit bei der europäischen
arzneimittelagentur wir haben noch heute
morgen auch ein beratungsgespräch
zusammen mit den chinesischen behörden
von einem antragsteller gehabt das heißt
hier ziehen wirklich alle an einem
strang
die gemeinsame anstrengung so gemacht
werden im stoff produkte für die welt zu
haben und es ist noch mal richtig
wahrzunehmen
wir brauchen nicht einen impfstoff wir
brauchen wäre im stoff produkte weil sie
unterschiedliche eigenschaften haben und
wir brauchen mehrere impfstoff erste den
der wird sehr groß sein sagt professor
klaus cichutek der präsident des
paul-ehrlich-instituts ich bedanke mich
bei ihnen für das gespräch
ich danke sehr so und damit

0 Kommentare

Kommentare