Gesundheitssenatorin Prüfer-Storcks über die aktuellen Corona-Fallzahlen: "Sehr moderate Zunahme"

Von abendblatttv
Veröffentlicht am 28.04.2020


wir hatten insgesamt in den letzten
tagen sehr moderate zunahme zahlen wir
hatten montag 22 am sonntag 47 am
samstag 31
und am freitag auf 7 und wird sich
zusätzliche fälle also immer im unteren
zweistelligen bereich
wir haben eine zunahme von todesfällen
da drückt sich natürlich auch aus dass
wir vor einiger zeit ein höchststand der
fälle hatten in hamburg und dann die
entwicklung krankenhaus
behandlungsbedürftig mit dann
entsprechender teilweise auch todesfolge
wir haben nach den untersuchungen von
professor fischer 147 todesfälle die
ursächlich auf dem erkrankungen an coop
19
zurückzuführen sind das robert koch
institut weist heute nur 142 aus das
muss aber ein verzug in der
registrierung beim robert koch instituts
an
wir haben seit längerer zeit auch
abnehmende krankenhaus behandlungszahlen
wir haben heute nur noch 181
hamburgerinnen und hamburger in
stationärer versorgung davon werden 61
intensivmedizinisch betreut
und wir haben ja mittlerweile einen
recht guten überblick über die
krankenhaus situation seit beginn der
pandemie bis jetzt deshalb habe ich
einmal analysieren lassen
die zahlen der krankenhausbehandlungen
die bis ende vorletzter woche also bis
zum 19 april abgeschlossen waren
und das sind 500 und 6 fälle
entschuldigung 516 fälle also 516
patientinnen und patienten deren
krankenhausbehandlung bis zu diesem
datum neunzehnter vierter abgeschlossen
war und von diesen fällen sind 70
prozent nach hause entlassen worden
zehn prozent sind verlegt worden in ein
anderes krankenhaus manchmal in einem
anderen bundesland in eine
reha-einrichtung oder in ein pflegeheim
21 prozent sind verstorben das war
natürlich überwiegend alte mensch
wir hatten einen höchststand der
krankenhaus belegung ende märz das da
waren 311 betten belegt davon 100
intensivbetten das war also der
höchststand der benötigten
krankenhausbetten von allen patientinnen
und patienten im krankenhaus sind knapp
24 prozent auf der intensivstation
behandelt worden dass x 122 fälle davon
sind 55 fälle beatmet worden 55 fälle
sind etwas über 10 prozent aller
krankenhauspatienten die mittlere
behandlungsdauer war etwas über neun
tage die mittlere verweildauer im
krankenhaus waren 8,4 tage das gibt uns
einen guten überblick über krankenhaus
häufigkeit über die zeit der
krankenhausbehandlungen auch über den
bedarf und wenn ich dann sehe dass wir
heute 180 patienten im krankenhaus haben
mit der diagnose cupid 19 wir aber in
hamburg mittlerweile über 4300 betten
frei halten für die behandlung und 340
freie beatmungs betten haben in hamburg
dann zeigt das dass wir inzwischen
fünfmal so viele freie beatmungs betten
haben wie aktuell gebraucht werden das
hängt auch damit zusammen dass wir
unsere kapazitäten da deutlich ausbauen
konnten von 640 auf 940 beatmungs betten
es hängt aber eben auch damit zusammen
dass wir wenige krankenhausfälle haben
und selbst zum höchststand unserer
krankenhausversorgung hatten wir immer
noch dreimal so viele beatmungs betten
frei wie akut gebraucht wurden und
deshalb ist es aus meiner sicht auch
nicht vertretbar dass wir in diesem
ausmaß auch andere
krankenhausbehandlungen nicht zulassen
denn auch diese patientinnen und
patienten haben ja ein recht auf
krankenhausbehandlungen deshalb ist
bundesweit inzwischen eine beratung
darüber im gang
mit dem bund und zwischen den ländern
wie man die vorgabe an die krankenhäuser
planbare verschiebbare leistungen nicht
durchzuführen nachjustieren kann und
muss und wir wollen versuchen länder
einheitlich zu agieren ich schlage vor
dass wir einerseits sagen wenn wir zehn
prozent der krankenhausbetten das sind
1200 in hamburg und 25% der
intensivbetten das sind über 200
dauerhaft reservieren mit der
möglichkeit täglich nach zu steuern und
die kapazitäten hochzufahren und auch
mit einem engmaschigen reporting der
krankenhäuser dass wir dann auf der
sicheren seite sind und ich bin der
meinung wir sollten auch noch mal die
vorgaben für die einzelfall
entscheidungen der krankenhäuser bei der
frage welche behandlung wird jetzt
durchgeführt und welche wird verschoben
nachschärfen und aus meiner sicht muss
alles behandelt werden was ansonsten zu
einer verkürzung der lebenserwartung
führen würde zu einer
funktionseinschränkung bei den
patientinnen und patienten oder zu
lebensqualität einschränkenden symptomen
wie schmerzen behinderung luftnot oder
anderen begleiterscheinungen führen
würde und außerdem sind auch ohne
probleme behandlungen durchführbar die
nach allen erfahrungen längstens drei
tage krankenhausbehandlung erfordern und
in der regel auch nicht auf einer
intensivstation
dann versorgt werden müssen und darüber
befinden wir uns in beratungen weil ich
glaube wir müssen hier auch immer das
richtige maß finden damit wir keine
schädigungen haben bei patientinnen und
patienten die behandlungsbedürftig sind
aber nicht an cupid 19 erkrankt und da
sind die zahlen wie sehr die behandlung
zurückgegangen ist schon durchaus
besorgniserregend
was die pflege einrichtungen betrifft so
haben wir haben immer noch die situation
dass von 150 stationären
pflegeeinrichtungen 14
von einem ausbruch betroffen sind also
sprich mehr als fünf bewohnerinnen und
bewohner sind positiv getestet das sind
insgesamt 327 pflegeheimbewohner wir
haben in den letzten wochen schon sehr
starke testungen reihen testungen in
pflegeeinrichtungen gemacht insgesamt
sind 20 pflegeeinrichtungen mit hilfe
unserer fast track testung durch das
deutsche rote kreuz getestet worden es
gibt eine debatte noch auf der
bundesebene wer die kosten für diese
tests trägt in pflegeeinrichtungen
wir bemühen uns darum eine
refinanzierung aber ich gebe auch die
garantie ab dass diese kosten nicht bei
den pflegeeinrichtungen landen werden
wenn es keine andere kosten tragen gibt
durch die pflegeversicherung zum
beispiel oder die krankenversicherung
dann wird der senat die kosten
übernehmen
wir haben in den letzten tagen die
pflegeeinrichtungen noch mal verstärkt
mit schutzkleidung versorgt weil wir ja
auch die masken pflicht eingeführt haben
in den pflegeeinrichtungen und deshalb
wurden in den letzten tagen 700.000 op
masken und über 80.000 stoffmasken an
die pflegeheime ausgegeben auch an die
ambulanten pflegeeinrichtungen die
können sich beim deutschen roten kreuz
versorgen dort haben wir schutz material
gegeben

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