Umstrittenes Verfahren: Einwegmasken werden aufbereitet

Von ZDFheute Nachrichten
Veröffentlicht am 29.04.2020


hamburg der ambulante pflegedienst care
vital mitbetreut 177 senioren zwischen
70 und 90 jahren
viele von ihnen haben herzkrankheiten
diabetes krebs risiko patienten in der
korona pandemie doch schutz material für
die pflegerinnen mangelware
eine atemschutzmaske muss für den ganzen
tag reichen soll man sind dann
eigentlich in den müll schmeißen
aber das kann ich nicht ich werde sie
nur runter ziehen und beim nächsten
klienten wieder aussetzen
auch im zweiten monat der korona
pandemie fehlt es an atemschutzmasken um
risikopatienten nicht zu gefährden
das finde ich nicht richtig es müsse
noch mehr material dasein masken mangel
in deutschland dabei hat
bundesgesundheitsminister jens spahn
erst kürzlich erklärt die regierung habe
alles im griff
medizinische schutzmasken sind sehr sehr
wichtig für diejenigen die jeden tag für
uns an der front gegen das krone virus
kämpfen
doch dort sind wir nach anfänglichen
schwierigkeiten mittlerweile in einer
besseren lage sind doch an die
versprechen der politik glauben viele
nicht mehr die auf atemschutzmasken
angewiesen sind
wir treffen eine intensivpflege sie
arbeitet auf einer corona station ist
täglich in kontakt mit infizierten aus
angst vor konsequenzen will sie anonym
bleiben
sie sehe nicht dass die lage sich
überhaupt verbessert hat bei uns ist
immer noch die regel dass wir eine maske
tragen sollen
wir dürfen ihn nicht häufiger wechseln
selbst wenn die durch tropfen nicht
und von daher hat herr sparender ganz
ordentlich versagt schon am anfang des
jahres hätte er sich mehr kümmern müssen
dass genug schutzausrüstung vorhanden
ist und die lage hat sich nicht
verbessert
im gegenteil die pflegerin berichtet
masken die sie benutzen müsse würden um
mund und nase nicht richtig schließen
ein wirksamer schutz vor coronaviren sei
so kaum
ich habe angst zum einen dass ich mich
anstecken
dass ich meine familie ansteckt und vor
allem auch meine kinder und ich habe
einen sohn der halt auch selber
herzprobleme hat und da habe ich
natürlich noch mehr angst dass er auch
etwas abbekommen könnte atemschutzmasken
für medizinisches personal nach wie vor
umkämpft
die politik behilft sich mit notlösungen
ende märz legen gesundheitsminister jens
spahn und arbeitsminister hubertus heil
dem krisenstab der bundesregierung ein
gemeinsames papier vor
danach können mund nasenschutz masken
nach geeigneter wiederaufbereitung bei
65 bis 70 grad celsius wiederverwendet
werden bestimmte ffp zwei und drei
masten können ebenfalls nach
hitzebehandlung wiederverwendet werden
für das verfahren spreche dass es
gegebenenfalls im trocken schrank
durchgeführt werden kann
im st marien klinikum in siegen haben
sie daran zweifel
dr andreas fahnenschläger ist der
leitende hygiene arzt er filmt für uns
in der zentralen sterilgutversorgung
abteilung wir müssen draußen bleiben um
die gefahr einer kontamination zu
minimieren
normalerweise wird hier op-besteck
geeinigt jetzt soll nach dem vorschlag
der regierung auch atemschutzmasken
aufbereitet werden
doch der fan schröder sieht den
vorschlag kritisch
bakterien werden ganz überwiegend davon
nicht erfasst so dass also die haut
keimen die einträge an die maske bringt
dann der nächste träger wieder
mitbekommt deshalb war das ärgern hier
auch festgelegt dass die
wiederverwendung der maskenträger
bezogen möglich ist eine
personalisierung von atemschutzmasken
bei der wiederaufbereitung für die
kliniken kaum umsetzbar
doch das ist nicht das einzige problem
es ist bekannt dass teile der masken
dann nicht von der hitze betroffen
werden dass sie also nicht überall von
70 grad temperatur bestimmen wird von
daher ist die trockene hitze auch als
verfahren zur sterilisation schon seit
längerem nicht mehr in gebrauch die
meisten städte gut versorgungsanlagen
verfügen gar nicht mehr über drucken
schränke die wiederaufbereitung von
atemschutzmasken bei 70 grad gefährlich
für die die sie tragen müssen
das sieht mittlerweile auch das
bundesinstitut für arzneimittel und
medizinprodukte so in einem internen
papier vom 24 april das frontal21
exklusiv vorliegt heißt es dass das
verfahren nicht ausreicht um eine
vollständige inaktivierung infektiöser
viruspartikel zu erzielen
damit kann dieses verfahren nicht mehr
für die wirksame die kontamination von
masken empfohlen werden
auf nachfrage von frontal 21 verweist
das bundesarbeitsministerium an das
bundesgesundheitsministerium das aber
beantwortet unsere fragen nicht in
siegen hat man der wiederaufbereitung
bei 70 grad noch nie vertraut
wir würden das bei uns so weit wie
möglich vermeiden
sie würden im notfall auf die methode
zurückgreifen die in österreich
mittlerweile etabliert ist das bei 121
grad die masken heißdampf schädlich
sieht werden
höhere temperaturen und heißer dampf das
hält auch anja demnig für sinnvoll sie
berät kliniken bei der sterilisation von
medizinprodukten für die masken
besonders für die ffw zwei masken gibt
es dieses verfahren ja auch schon in
österreich was eingesetzt wird und wie
gesagt hat okay man darf eine einmalige
aufbereitung machen was auch vom
bundesministerium freigegeben wurde und
somit ein verfahren das was man durchaus
sich in deutschland anschauen könnt und
sagen kann ok das ist ein verfahren das
wir ja implementieren können mit dieser
methode könnten kliniken in zeiten der
krise den mangel an masken ländern sagt
dämlich wenn man das jetzt denn mal
hochrechnen würde dann anspruch auf die
2.000 krankenhäuser oder auf die 1500
aufbereitungs einheiten er dann liegen
gegenüber 15 millionen masken in der
woche wiesbaden der helios konzern
betreibt knapp 100 kliniken in ganz
deutschland entsprechend groß der bedarf
nach atemschutzmasken
auch hier hielt man den vorschlag der
ministerien für unzureichend der konzern
hat ein anderes verfahren entwickelt in
zwei schritten erstens 50 minuten im
trocken schrank bei 70 grad vor ort in
den kliniken
dann werden sie nach wiesbaden gebracht
da noch mal angesehen und dann für neun
stunden 70 grad in diesen heißluft rufen
kann man es nennen getan
und da bleiben sie dann für die neun
stunden damit wir uns sicher sind dass
auch alles was länger braucht dann nicht
mehr lebt auf dem mars durch dieses
verfahren müssen die masken nicht mehr
personalisierte werden
dadurch kann der konzern 8000 masken pro
tag wieder nutzbar machen
das reicht für helios für viele
pflegekräfte die täglich in deutschland
mit risikopatienten zu tun haben fehlen
masken nach wie vor mir sorgen um meine
klienten und mich jetzt eher weniger
natürlich auch mein sohn aber in erster
linie auch um die klienten die einfach
schon gewisses alter haben risiko durch
masken mangels ausreichender schutz noch
immer nicht in sicht
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